Aus einem Abend zu zweit wurde eine nette Runde mit 15
Leuten. Für alles war gesorgt, es sollte ein entspannter Abend werden,
wir wollten trinken, feiern, denn die Schulzeit stand wieder vor der
Tür. Es war das letzte Wochenende, was uns allen gehört hat, es waren
die letzten unbeschwerten Stunde ohne Stress, ohne Druck.
Der
Alkohol floss, Zigaretten wurden verteilt, die Musik lief in der
Endschleife. Alles war perfekt, wir hatten Spaß, haben gelacht.
Irgendwann kam der Punkt, wo wir alle in diesem einem Zimmer saßen. Ein
Freund hatte Musik angemacht, Melancholie lag in der Luft. Er sang,
wunderschön, seine Stimme hallte durch die Flure und alle starrten ihn
an. Wir horchten in unser Inneres, jeder konnte mit diesem Lied etwas
anfangen. Er fing an zu reden, er war betrunken. Wir lauschten ihm,
mussten lachen, doch innerlichen weinen. Er sagte Dinge, die noch nie
jemand ausgesprochen hat. Wir philosphierten, er brachte die Dinge auf
den Punkt, er sprach Probleme an, die wir bis jetzt vor uns versteckt
hatten. Er brachte uns die Realität ein Stück näher, er sprach von
Ehrlichkeit, Gefühlen, Verwirrungen. Mein bester Freund saß neben mir,
weinte, fühlte sich ertappt, seine schwere, harte Hülle fiel. Ich stand
auf und ging, die Wahrheit schmerzte.
Ich saß im Garten, schnippte
meine Zigarette weg. Ich wollte gar nicht mehr rauchen, doch dieser
Moment verlangte nach ihr. Der Qualm lag in der Luft, ich lauschte der
Musik, die immernoch lief. Ich kannte dies nicht, dieser Ausbruch von
Gefühlen, ich wollte es nicht sehen. Doch trotzdem war ich fasziniert,
fasziniert von der Atmosphäre, die dieser Moment verbarg. Niemand sollte
sehen, was ich dachte, was ich fühlte, wie ich mich verhielt. Denn bis
zu diesem Abend fühlte ich täglich die Einsamkeit, die mich zerfraß.
Aber diese Ehrlichkeit bewies mir das Gegenteil, ich wusste, da sitzt
jemand, der mich versteht und für mich da ist. Ich ging zurück, in der
Hoffnung, alle haben sich beruhigt.
Es war ein Abend voller
Ehrlichkeit, wir sprachen über uns, über unsere Gedanken, wir
respektierten uns, liebten uns, wir waren Freunde. Man mag dies gerne
auf den Alkohol schieben, aber für mich war dieser Abend einer der
größten überhaupt. Es war das Ende der Ferien, aber der Beginn von etwas
ganz Großem.
wirklich toller blog, ich bin schon auf den nächsten post gespannt! :)
AntwortenLöschenDas hast du total schön beschrieben. <3
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