Montag, 28. Februar 2011

ohja, der blog hat mir nerven gekostet! ich hab mein blödes passwort vergessen und bis ich das ersma wieder alles auffe kette gekriegt hab und zeit und lust hatte.. ist n monat vergangen, upps.
aber jetzt gibts was neues!

Jedes Kind hat seinen persönlichen Helden. Eine Person, echt oder unecht, die einem mit Tat und Rat zur Seite steht und in etwas traurigeren Momente auch mal Halt gibt.
Teddy ist 10 Jahre alt. Ihr persönlicher Held ist Spencer.
Spencer ist ein Superheld, einer mit Cape, roten Stiefel und kleinen Flügelchen als Ohren. Aber Spencer ist dick. Dick wie ein Fleischkloß, doch er sagt immer, er fühlt sich wohl. Er kann so viel, er ist stark, er steht Teddy immer zur Seite, außerdem kann er fliegen. Teddy glaubt, Spencer ist nur so dick, weil er nur fliegt. Er ist zu faul, sich zu bewegen, isst nur um bei Kräften zu bleiben und fliegt überall hin, selbst wenn er nur aufs Klo muss. Spencer ist vieles egal, er sagt er tut was er gerade möchte, er ist für seine Freunde da, doch Verpflichtungen hat er keine. Trotzdem ist er gerne Superheld, vorallem gerne für Teddy.
Sie hingehen ist überpünktlich, Teddy macht gerne sofort ihre Hausaufgaben, sie fragt immer nach um ja nichts falsch zu machen. Sie möchte keine Fehler machen, denn Fehler bedeuten Ärger.

Es war wieder ein verregneter Freitag. Freitags gab es immer Eintopf, Spencers Leibspeise. Teddy ließ immer etwas über, um es später Spencer geben zu können. Er musste ja bei Kräften bleiben. Denn schließlich hatte Spencer am Wochenende viel zu tun, er musste Teddy beschützen.
Denn samstags war ihr Papa zu Hause. Samstags lief der Fernseher auf höchster Lautstärke, samstags wurden die Flaschen geleert, samstags wurde abgerechnet, sonntags wurde geschwiegen.
Spencer hielt in dieser Zeit zu ihr, spielte kleine Spielchen mit Teddys Papa, versteckte manchmal die Fernbedienung, spuckte ihm in den Kaffee oder zerriss die Morgenzeitung, denn ohne die Zeitung konnte Teddys Papa morgens nicht überleben.

Spencer war immer für Teddy da, sie waren eins, niemand kannte Teddy so gut wie er.

Teddys Eltern hassten ihn. Sie bestraften ihn immer, sperrten ihn ein, doch Spencer ist stark. Er ließ sich nichts anmerken, blieb stark für seine Freundin, munterte sie auf. Nachts lieh er ihr immer sein rotes Cape, denn damit kuschelte sie so gerne. Denn nachts war Spencer nicht da, Spencer tauchte nur am Wochenende auf.
Es ist als wenn man ihn aus seinem Käfig lässt, sobald Teddys Papa die Tür aufschloss. Es war, als wenn er ausbricht, den Drang hatte, Teddy zu verteidigen. An seiner Speckschicht prallte alles ab, jemand musste stark sein, wenn die Hiebe sie trafen.
Doch manchmal kam Spencer nicht, manchmal war Teddy ganz alleine. Sie konnte ihn nicht zwingen zu kommen, es geschah einfach. Dann war sie hilflos, kuschelte sich in sein Cape. Teddy sah ihn selten, meistens schlief sie immer, wenn er seine Spielchen spielte. Er beschützte sie, doch wenn er nicht kam, bekam Teddy Angst.
Dann hörte sie die Schritte, samstags. Sie hörte den Fernseher, sie hörte die Schläge, sie hörten das Zischen der Flaschen, sie hörte alles, nur nicht Spencer.
Dann schloss sie ihre Augen und wünschte sich, einfach loszufliegen.
Manchmal gelang es ihr.